Patinierungsprojekt:
Staubgutwagen in Spur 1
Dieser überaus interessante Wagen der Bauart Ucs 909 wurde von mir aus Anlass zu dem Ruhestand eines Freundes von mir patiniert.
Durch die besondere Geometrie des Wagenaufbaues ist die Patinierung eines solchen Wagens keine leichtes Unterfangen. Es gehört sehr viel Fingerspitzengefühl dazu, die Ablaufspuren hauchfein in verschiedener Intensität darzustellen. Das gilt ganz besonders auch für den richtigen Verlauf auf den "zwiebelartigen" Staubbehältern.
Einige Ausbesserungsflicken, unterschiedlich stark verschmutzte Anschriften, sowie ein farblich fein aufbereitetes Fahrwerk machen aus diesem Modell ein echtes Unikat.
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Ein Staubgutwagen - hier der Ucs 909 von Märklin - gehört zu den anspruchsvollen Patinierungsobjekten
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Das schachtefrische Basismodell wird zunächst so weit wie nötig in seine Bestandteile zerlegt. Auffallend sind die vielen, schwarzen Kunststoffteile. Dieser Kunststoff besitzt eine äußerst glatte Oberfläche und lässt sich nur sehr mühsam farblich behandeln.
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Nach dem Reinigen und dem ersten, tiefmatten Klarlackspritzgang müssen zunächst alle Beschriftungen abgeklebt werden. Das geschieht am besten in Anlehnung an Vorbildfotos
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Im nächsten Schritt werden die ersten Betriebsspuren aufgetragen. Zuerst dezent und vorallem der natürlichen Laufrichtung folgend. Das erfordert Geduld, Erfahrung und eine sehr ruhige Hand. Überhaupt stellt diese Wagenbauart eine Königsdisziplin in der Patinierungswelt dar und ist m.E. schwieriger, als ein zylindrisch geformter Dampflokkessel.
Sobald die unterschiedlich stark ausgeprägten Betriebsspuren gesetzt sind, werden hauchfeine Akzente mit einem sehr feinen Pinsel aufgebracht. Die Wirkung ist enorm - aber es gilt: Wenig ist viel - und darin liegt ein Teil der Kunst.
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Auch die abgebauten Details erhalten einwenig Zuwendung. Hier sind es die Zettelhalter und diverse Rohrleitungen.
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Ebenso gehört das Chassis entsprechend behandelt und dazu auch die Radsätze. Hier bereitet die Hartverchromung Schwierigkeiten, weshalb die Radsätze mühevoll mechanisch vorbehandelt werden müssen. Der unbedarfte Betrachter wird sich kaum eine Vorstellung von dieser Arbeit machen.
Doch die Mühe lohnt, wie die nachfolgenden Bilder des fertigen Wagens zeigen.
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Die Fotos sprechen für sich - denn der Lohn dieser doch sehr detailreichen Arbeit sind meine Aufnahmen bei herrlichstem Sonnenschein...
So hoffe ich, dass der Besitzer dieses Wagens ebensoviel Freude an dem emporgeholten Detailreichtum dieses Modells haben möge.
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