Patinierungsprojekt:

Ein Hubschiebedachwagen in Spur 1


Wagen der Bauart Tims gehörten einst zum alltäglichen Erscheinungsbild im Güterverkehr der Deutschen Bundesbahn. Das ist natürlich alles längst Vergangenheit und so liegt es nahe, dass der geneigte Modellbahner diese Art der seinerzeitigen "Normalität" auch auf Spur 1-Gleisen zurückholen möchte.


Entsprechend nahm ich mich dieses Wagens an und versuchte, dem Fahrzeug die unfassbare Normalität vergangener Tage zu verleihen.




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Es macht sich schon gut, das fertig behandelte Modell des Tms hinter meiner 194.





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Doch zuvor galt es, für das doch sehr eintönig wirkende Modell ein inneres Konzept zu erstellen. Schließlich soll nicht gedankenlos Farbe aufgebracht werden, sondern zur guten Vorbereitung gehört auch die Auseinandersetzung mit entsprechenden Vorbildern dieser Wagenbauart.





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Nach dem Reinigen und dem ersten, tiefmatten Klarlackspritzgang müssen zunächst alle Beschriftungen abgeklebt werden. Das geschieht am besten in Anlehnung an Vorbildfotos





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Eine wahre Klebeorgie sind die vielen Ausbesserungsflicken. Diese Flicken sind mit Bedacht gewählt, damit einerseits die Beschriftung nicht durch den ersten Farbauftrag unlesbar wird, anderseits sollen die Flicken nach der Farbbehandlung eine unterschiedliche Farbintensität aufweisen. Das gilt auch für die Anschriften. Ganz bewusst also, werden mit jedem Farbgang wieder willkürlich einige Klebestreifen entfernt. Dieses Spiel mit den unterschiedlichen Farbintensitäten macht den Wagen nicht nur interessant, sondern entspricht auch in authentischer Weise den unzähligen Vorbildern solcher Fahrzeuge.





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Auch die Dächer sollen nicht eintönig bleiben. Deshalb waren mehrere, nuancierte Farbaufträge nötig, um den Eindruck der verwitterten Aluminiumdachhälften gut zu treffen. Betriebsspuren runden das Bild ab, nachdem auch die Laufstege und Fallbügel nicht vergessen wurden.





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Der Wagenboden zeigt korrekterweise eine Holzimitation und lädt natürlich zur entsprechenden Ausarbeitung ein. Dafür nutze ich eine bestimmte Pinsel-Technik. Auch die Darstellung unterschiedlich alter Bretterbohlen verhilft dem Modell in den nächsten Schritten zum vorbildnahen Aussehen.


Das Chassis wird enenso mit Farbe bedacht, wie die Bremserbühne. Gut sichtbar ist hier der unterschiedliche Zustand des Waffelbleches...









An dieser Stelle hoffe ich, dass meinen Lesern und Besuchern dieser Seite das Ergebnis ebenso gefällt, wie mir selbst, denn ich gebe zu - an der unfassbaren Normalität dieses Wagens kann ich mich gar nicht sattsehen. Damit hat dieses Modell seinen Zweck bereits erfüllt - es nimmt mich mit zurück - in meine selbst erlebte Bundesbahnzeit...