Diorama in Baugröße 0


Noch während ich vor mehr als einem Jahrzehnt mit der Instandsetzung der 194 580-7 alias 194 178-0 als "Blaue Mauritius" in Zweitbesetzung beschäftigt war, trug ein Modellbahnhersteller den Wunsch nach fachlicher Beratung an mich heran. Als Anerkennung erhielt ich später ein Modell dieser Lok in der Baugröße 0.

Im vergangen Jahr wollte ich diesem Modell endlich auch einen passenden Rahmen verleihen. Deshalb besorgte ich neben geraden Gleisen für ein Diorama auch einen schönen Güterwagenbausatz des Tms 850 von BieMo.

Das Lokmodell modifizierte ich einwenig, da mir die Innenraumgestaltung nicht gefallen wollte.


Das Diorama soll später im Flurbereich zum Hobbyraum einen schönen Platz erhalten und mit digitalen Funktionen versehen werden. Auch eine Fahrleitung wird noch ergänzt.



Abbildung:

Ein schöner Sommertag im Garten bildete die harmonische Kulisse für diese Aufnahme.





Abbildungen:

Nach einer gründlichen Farbbehandlung fixierte ich die Lenz-Gleise auf passende Holzleisten. Entsprechende Anschrägungen verhelfen dem nachzubildenden Schotterbett zu der gewollten Form. Der Schotter ist im Rahmen von Wanderungen selbst gesammelt und gemischt. Die endgültige Farbe des gesamten Gleisbettes entstand mittels Airbrush und eine passend angesetzten Farblasur aus Vallejo-Lacken.


Auch die Fahrleitung macht Fortschritte. Die Masten der Einheitsbauart 28 entstanden in meinem CAD-Programm und im 3D-Druck. Aus Gründen der Stabilität wählte ich das FDM-Verfahren. Die Konstruktion besteht aus mehreren Teilen. Die Fertigstellung erfolgt jedoch zu einem späteren Zeitpunkt.




Abbildungen:

Das innere des MTH-Modell der 194 178-0 hat mich doch ziemlich überrascht. Mein Ansinnen war die Bearbeitung der Inneneinrichtung. Als sehr ungünstig stellten sich die stehenden Antriebsmotoren heraus und tatsächlich dachte ich sogar über einen Umbau nach. Diesen Gedanken verwarf ich allerdings, da die Lok letztlich nur auf dem Diorama zu stehen kommt. Hier wollte ich dann die "Kirche im Dorf" belassen und entschied mich für eine andere Vorgehensweise.




Abbildungen:

Deutlich zu sehen ist die giftgrüne MTH-Verblendung, eigentlich hinter einem Maschinenraumfenster. Das genügt mir keinesfalls, so dass ich auch hier meine CAD- und präzisen Vorbildkenntnisse für vorbildnahe Austauschelemente nutzte.  Auch der Führerstand erfuhr einwenig Detailarbeit.

Natürlich wurden sämtliche Teile in den korrekten Farben dargestellt.




Abbildungen:

Da die Lokführerfigur zweifach verbaut wurde, entfernte ich eine Figur. Der verbleibende Lokführer sollte hingegen sein Fahrschalterhandrad auch umgreifen. Dafür bemühte ich den Dremel und kleine Schlüsselfeilen.




Abbildungen:

Ebensowenig überzeugte mich die bisherige Führerstandsbeleuchtung unterhalb des Fahrpultes. Deshalb konstruierte ich eine spezielle LED-Halterung, um die sogenannte Anstrahlleuchte des Führerpultes und die Beimannleuchte an der richtigen Stelle zu imitieren. Die warmweiße Farbe passte ich mit etwas AK-Transparentlack an.

Um die furchtbare Ausbauchung des Führerstandselementes zu minimieren, fertigte ich Imitationen der Fensterrollos an.

Die Wirkung ist enorm, wie auf dem Foto zu sehen ist.




Abbildungen:

Auch der Blick in die Maschinenraumfenster überzeugt. Hier ist zu sehen, was dort auch beim Vorbild seinen Platz hat. Zudem zerstören nun keine giftgrünen Plasdtikverblendungen die ansonsten sehr schöne Gesamtoptik der Lokomotive.



Abbildungen:

Dieser Hubschiebdachwagen der Bauart Ts ist ein sehr interessantes Fahrzeug und überaus passend zu dem schönen Lokmodell der 194 178-0.
Deshalb stand dieser Güterwagen ganz oben auf meiner Wunschliste.

Glücklicherweise konnte ich noch einen passenden Bausatz des Herstellers BieMo erwerben.




Abbildungen:

Es bereitete mir wirklich Freude, dieses schöne Modell zusammenzusetzen. Es versteht sich von selbst, dass ich dem Modell natürlich auch farblich ein authentisches Aussehen verleihen wollte. 




Abbildungen:

Der Güterwagen sollte dabei auch eine überzeugende Laderaumgestaltung aufweisen. Dazu hielt ich es für notwendig, auch die Türen von der Innenseite  nachzubilden. Wie immer - das CAD-Programm und der 3D-Drucker erweisen sich auch hier als hilfreich - ebenso die Airbrusch und meine Farbtechniken.




Abbildungen:

Detailarbeit vom Wagendach bis zum Wagenboden samt selbstgemachten Lösezug.