Vorserien-216 "Lollo"


Eine "Lollo" gehört unbedingt zu jenen Lokomotiven, die mein besonderes Interesse wecken. Wer eine "Lollo" im Original erlebt hat, weiß sicherlich von dem ungedämpften, satten Sound des 16-Zylinder Maybach-Diesel zu berichten.

Was liegt also näher, die heutigen Möglichkeiten digitaler Technik in eine Spur N-Lollo zu verbauen?


In der Spurweite N stehen dazu nur die Minitrix-Modelle zur Verfügung. Obwohl die Gehäuse durchaus fein graviert und ordentlich lackiert sind, steckt noch immer weitgehend Technik aus den 70er Jahren unter dem Gehäuse. Lediglich neuere Modelle verfügen über eine Schnittstelle, sowie einen 5-poligen Motor. Die Drehgestelle aus dieser Zeit sind zwar korrekt, lassen aber keine besonders große Freude aufkommen.

Dennoch lohnt der Umbau auf Sound.

Umgebaut sind meine beiden "Lollos" 216 001 und V160 005


Dekoder und Soundprojekt:

ZIMO MS 500

Soundprojekt: 216 Vorserie




Abbildung:

V160 005 - die Lok zeigt sich im attraktiven rot-grauen "Look" der Epoche III





Abbildung:

Der Dekoder wurde optimal in die Platine eingepasst, um die Bauhöhe gegenüber dem Lokgehäuse zu begrenzen. Eine neu eingebrachte Bohrung dient zur Durchführung der Lautsprecherkabel. Deutlich zu erkennen sind auch die übrigen Modifikationen auf der Platine.






Abbildung:

Die Unterbringung des Lautsprechers erfolgte in der Tankattrappe. Hier ist äußerst genaues und sorgfältiges Arbeiten geboten, da die Schallbox eine komplette Ausnehmung verlangt. Um den erforderlichen Bauraum für den Lautsprecher unter dem Chassis zu gewinnen, trennte ich die Schleiferplatine in zwei kleine Bereiche. Mit 2K-Kleber wurden die Segmente am Chassis fixiert. Es ist ebenfalls auf eine umfassende Isolierung des Lautsprechers und seiner elektrischen Anschlüsse gegenüber dem Chassis zu achten, da ansonsten der Dekoder in Gefahr ist.






Abbildung:

Bei diesem Umbau bietet sich auch die Umrüstung auf LED-Spitzenbeleuchtung an. Die 3 mm-LED passt nach geringfügiger Nacharbeit prima in die Glühlampenhalterung. Nach oben wirkt schwarze Farbe auf der LED einer übermäßigen Führerstandserhellung entgegen. Wie auf der Abbildung gut zu erkennen ist, trennte ich die Kontaktfläche auf der Platine, um die LED dort bequem anzulöten. Praktisch sind auch die werkseitigen Ausnehmungen für die ursprünglichen Dioden der Glühlampenschaltung. Hier werden einfach 3,3 K Widerstände eingelötet.








Abbildungen:

Die für den Soundumbau der V 160 005 sehr nützliche "uralt"- Platine entnahm ich aus dem technisch weitgehend identischen Minitrix-Diesellok-Klassiker 217 003-3.

Im Falle der älteren "Lollo" 216 001-8 ist die alte Platine jedoch noch werkseitig verbaut, sodass dieser hier gezeigte Platinentausch nicht nötig ist.


Kleiner "fun fact":

Die aus der V 160 005 übriggebliebene Platine mit MTC-Schnittstelle verbaute ich in die 217 003-3. Der Lok spendierte ich außerdem noch einen D&H-Dekoder. Das betagte Modell fährt übrigens hervorragend! Die Lok gehört zu meiner kleinen und liebevoll gepflegten Nostalgie-Sammlung und steht deshalb überwiegend in der Vitrine.






Abbildung:

216 001 und V160 005 - beide haben nun einen tollen 16-bit-Sound