Giessbeet
Vorbildinfo:
Das Giessbeet des "Schalker Verein" (in den Originalunterlagen auch als "offene Giesshalle" bezeichnet), diente ursprünglich dem Verguss von sogenannten Roheisenmasseln. Darunter versteht man - salopp gesagt - barrenartige Roheisenstücke, welche mit jedem Hochofenabstich in großer Anzahl auf der vorgelagerten Formsandfläche entstanden. Die erstarrten Masseln wurden mittels eines Magneten des über dem Giessbeet vorhandenen Brückenkranes zur Weiterverarbeitung auf dem sogenannten "Eisenplatz" aufgehäuft.
Mit der Errichtung der damals neuen Hochöfen I, II und IV änderte sich diese Verfahrensweise fundamental: Über das große Giessbeet hinweg gelangte das flüssige Roheisen fortan über ein Rinnensystem bis zu den massiven Schwenkrinnen, um in Roheisenpfannenwagen verfüllt zu werden. Werksintern gelangte das flüssige Roheisen über das Gleisnetz des "Schalker Verein" zur entsprechenden Weiterverarbeitung in andere Werksteile. Auf einigen Fotos sind diese Schwenkrinnen nun auch im Modell sichtbar. Zudem verkürzte man das ursprünglich sehr viel längere Gießbeet zugunsten der (noch nicht dargestellten) großen Abstichhalle des Hochofen IV. Die Abbruchkante markiert diese bauliche Veränderung und ist ebenfalls im Modell nach genauer Fotovorlage entstanden.
Das Giessbeet ist komplett im 3D-Druck gefertigt und in Teilen abnehmbar. Der große Hohlraum bietet Platz für später zu installierende Technik.
Übrigens...
Bei der hier gezeigten Werkslokomotive handelt es sich um eine Henschel DHG 500. Der "Schalker Verein" verfügte u.a. ebenfalls über diesen Loktyp - allerdings in blauer Lackierung. Ein entsprechendes Modell - explizit für den "Schalker Verein" - wurde zu meiner großen Überraschung angekündigt.
Trotz der nicht zum "Schalker Verein" gehörenden gelben Lackierung, bereichert das Modell die Szenerie ungemein.
Diese Galerie wird in unregelmäßigen Zeitabständen aktualisiert und ergänzt
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