38 1148 (P8) mit Wannentender


Die preussische P8 war eine der erfolgreichsten Dampflokbaureihen (nicht nur) auf deutschen Gleisen. Diese in großer Stückzahl gebaute Konstruktion geht auf das Jahr 1906 zurück. Bei der Deutschen Bundesbahn wurden die letzten Exemplare noch bis 1974 eingesetzt!

Die später als BR 38 und ab 1968 als 038 bezeichnete Lokbaureihe hatte ursprünglich einen relativ kurzen, 4-achsigen Tender. Eine größere Anzahl der Loks kuppelte man bei der DB jedoch mit dem moderneren und wesentlich größeren Wannentender von ausgemusterten Dampfloks der Baureihe 52. Einige Loks waren sogar "wendezugfähig". Diese Exemplare erhielten zudem ein geschlossenes Führerhaus.


Modell:

Meine Wahl ist die Ausführung mit Wannentender und offenem Führerhaus - diese Erscheinung ist unverwechselbar.

Das Fleischmann-Modell der 38 1148 ist noch aus älterer Produktion.


Umbau:

  • Glockenanker-Motor
  • Kraftvoller Sound
  • LED-Spitzenlicht an Lok und Tender
  • Vereinfachtes Zugschlussignal am Tender
  • Führerstandsbeleuchtung
  • Detaillierte Bearbeitung des Führerstandes und der Tenderwand
  • Verkürzter Kuppelabstand
  • Lokpersonal
  • Patinierung


Dekoder und Soundprojekt:

ZIMO MS 500

Soundprojekt: BR 38




Abbildung oben und unten:

Die Gesamtansicht zeigt den augenblicklichen Zustand meiner P8. Die Lok zeigt sich in einer wirklichkeitsnahen Optik - fast noch zu sauber, wenn man sich Betriebsfotos des Vorbildes aus den allerletzten Betriebsjahren ansieht...


Das Gestänge erhielt einen leicht schwarz-sephia-farbenen Auftrag, um Schmutz und Öl zu imitieren. Am Tender ist die farblich abgesetzte Heizleitung zu erkennen. Deren Fortsetzung zur Lok fehlt allerdings dem Fleischmann-Modell, ebenso auf der Lokführerseite die Verrohrung unterhalb des Führerhauses. Hier werde ich noch eine passende Lösung erarbeiten.


Wasser, Ruß und Rost hinterlassen unterschiedliche Betriebsspuren. Das habe ich versucht möglichst authentisch darzustellen. Die Ansicht von schräg oben stelt das sehr gut dar. Auch die auf dem Foto eingeschaltete Führerstandsbeleuchtung ist sehr effektvoll.





Abbildung oben und unten:

Während der Lokführer seine Maschine extra für unsere Aufnahmen ein kurzes Stück zu verfahren gewillt ist, stützt sich der Heizer entspannt auf seine Schaufel. Sicherlich hält er aber den Wasserstand gut im Blick...




Abbildung oben:

Die vereinfachte Zugschlussbeleuchtung am Tender ist noch aus der wohl vorausgegangenen Lokleerfahrt eingeschaltet.

Mit den heutigen Möglichkeiten der Elektronik ist diese Miniaturisierung nicht nur möglich, sondern stellt - wie hier gezeigt - hochwillkommene Funktionen für den vorbildorientierten Modellbahnbetrieb zur Verfügung.



Abbildung oben und unten:

Nach einer Wendefahrt können wir die Lok nun aus einer Perspektive mit eingeschaltetem Spitzenlicht an dem charakteristischen Wannentender betrachten. Die Vorräte sind ergänzt und es gab sogar echte Kohle! Die Wirkung ist enorm. Dezent, aber dennoch deutlich sichtbar sind die aufgebrachten Wasserspuren an den Einfüllöffnungen zu sehen. Flugrost und daneben gefallene Kohle unterstreichen das vorbildnahe Auftreten dieses Modells.




Abbildung oben und unten:

Der Aufnahmeblock für den Glockenanker-Motor wurde von mir so bearbeitet, dass ein Lautsprecher oberhalb-  und der Dekoder unterhalb dieses Blockes eingefügt werden konnten. Dabei ist darauf zu achten, dass sich der Block selbst auch weiterhin gegen das Chassis abstützen kann und die Haltekräfte der umfassenden Original-Klammer aufzunehmen vermag. Der Dekoder darf auf keinen Fall mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Deshalb ist die Aussparung im Block so gewählt, dass der Dekoder ohne Verspannung in der ausgearbeiteten Aussparung Platz findet.


Die Original-Platine wurde von mir genutzt, um die Kabel, sowie die LED-Beleuchtung beschalten zu können. Neben der 3 mm-LED warmweiß ist der Vorwiderstand für das Schlusslicht zu sehen. Die rote SMD sitzt direkt unterhalb des widerstandes und ist dort mit 2-Kleber fixiert.

Den Platz über der warmweißen LED nutzte ich zuletzt noch für den Einbau eines 400uF-Kondensators (ohne Abbildung).





Abbildung:

Noch vor dem Zusammenbau und der eigentlichen Patinierung werden alle später nicht mehr gut zugänglichen Partien behandelt.

Wasserstand und die Bretterabschottungen wurden farblich herausgearbeitet. Auch der Heizer wartet seitdem geduldig und harrt der Dinge.