Stellwerk 6

Das Stellwerk 6 befand sich an der westlichen Ausfahrt des dem Regensburger Hauptbahnhof vorgelagerten Rangierbahnhofes Regensburg West, nicht weit entfernt vom Personenbahnhof Prüfening.

Dort verzweigen sich auch die Strecken nach Nürnberg (über die Mariaorter Brücke), sowie nach Ingolstadt (über die eingleisige Donautalbahn). Das mechanisch arbeitende Stellwerk 6 wurde jedoch gegen Ende der 80er Jahre abgerissen, da es für die neu installierte Signaltechnik nicht mehr benötigt wurde.

Bedauerlicherweise konnte ich über das Stellwerk 6 nicht mehr allzuviel in Erfahrung bringen und auch die mir zur Verfügung stehenden Fremdaufnahmen zeigen das Gebäude nur halbschräg von der Gleisseite. Zumindest waren diese Fotos brauchbar genug, um das Gebäude in den entsprechenden Ansichten nachbilden zu können.

Leider ist es mir aus Gründen des Copyright gegenwärtig nicht möglich, eine Originalaufnahme zu zeigen.

Abbildung oben:

Das Stellwerk 6 ist eine echte Bereicherung auf der Anlage.

Hier rangiert die 150 011-5 im Weichenbereich unmittelbar neben dem Stellwerk. In dem nachempfundenen Zeitfenster waren Lokomotiven der Baureihe 150 alltägliche Gäste in Regensburg.

Bei dem hiergezeigten Modell handelt es übrigens um eine entsprechend modifizierte Roco-150. Sie verfügt über Einfachlampen, geschwärzte Fensterrahmen, korrekte Stromabnehmer und eine überaus gelungene Lackierung mit authentischer Patinierung.

Bereits an anderer Stelle erwähnte ich, dass mir eine Originalansicht von der Rückseite dieses Stellwerkes leider verborgen blieb. Hier konnte auch das Stadtarchiv Regensburg nicht helfen. Deshalb beschloss ich, die Rückseite in Anlehnung an das noch existierende Stellwerk 3 Regensburg-Ost frei zu gestalten. Das Stellwerk 3 entspricht zumindest dem grundsätzlichen Baustil des Stellwerkes 6, obwohl es natürlich nicht mit diesem identisch ist.

Das Modell entstand auf meinem Rechner und ist weitgehend im 3D-Druck-Verfahren hergestellt.

Dabei bilden das Gebäude und das Dach zwei getrennte Einheiten. Fensterrahmen und Geländer sind ebenfalls separate 3D-Druck-Komponenten. Auch die filigrane Hebelbank mit dem Blockwerk wurde von mir konstruiert und ist im 3D-Verfahren erstellt.

Das glatt ausgeführte Dach wurde mit dem sehr realistischen Dachpfannen von modellkreationen.de verfeinert und zusätzlich mit der Airbrush patiniert. Auch das restliche Gebäude erfuhr eine Airbrush-Behandlung. Zusätzlich kamen weitere Techniken des "Weathering" zur Anwendung.

Das Stellwerk wurde soweit ausgestaltet, wie es für den optischen Eindruck als sinnvoll erschien. Der Innenraum ist durch LED dezent illuminiert und auch das den Regensburger Hauptbahnhof ankündigende Schild wird durch kaltweiße LED erhellt.

Abbildung oben und links:

Hier war Kreativität gefragt.

Zur Gestaltung der Rückseite bediente ich mich dem noch in Betrieb befindlichen Stellwerk 3 des Bahnhofes Regensburg-Ost. 

Es bietet durch seinen Erker und den unterhalb befindlichen Rundbögen ein sehr interssantes Detail. Auch das runde Fenster, vermutlich des WC-Raumes, ist ein nettes Detail.

Das alles wollte ich unbedingt in meine imaginäre Rückseitengestaltung einfließen lassen.

Auf diese Weise konnte ich die mir fehlende Ansicht zumindest mit Details eines regionalen Vorbildes ergänzen.

Abbildung oben:

Die Gleisseite mit Stellwerksraum und beleuchtetem Bahnhofsschild.

Die typische Holzverschalung kommt auf diesem Foto besonders gut zur Geltung. Die Wirkung der Innenausstattung mit Stellwerkspersonal ist überzeugend und harmoniert bestens mit der dezent eingebrachten Innenbeleuchtung.

Abbildung rechts und unten:

Die moderne Technik des 3D-Verfahrens spielt auch hier seine Vorteile aus, wie diese selbst erstellte Hebelbank deutlich unter Beweis stellt.

Abbildung oben:

Das fertig eingerichtete Stellwerk.

Auf eine weitere Ausgestaltung der Rückwand hinter der Hebelbank konnte ich verzichten, weil die erhoffte Wirkung beim Blick durch die Fenster bereits überaus überzeugend gegeben ist.